Spenden: schanzenturm.de, Kto: 964049201, Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20
Centro Sociale
[zurück]

Mittwoch, 18. 06. 19:30 Sternstraße 2
Nächster Termin Centro Sociale

Beim 1. Treffen zur Gründung einer Sozialgenossenschaft am 3. Juni haben rund 40 Leute Ideen zur Belebung und Finanzierung entwickelt (die taz berichtete und kommentierte).

Nun soll es in rasanter Geschwindigkeit konkrete Formen annehmen.

Der nächste Termin, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind:

Mittwoch, 18. Juni 2008 um 19.30 in der Sternstr. 2 (flaches Backsteingebäude Sternstr, Ecke Feldstraße, ehemalige Tischlerei,der Zugang wird für Ortsunkundige am Gebäude ausgeschildert sein)

Der Hintergrund: Ein paar Menschen haben sich in den Kopf gesetzt, eine Sozialgenossenschaft zu gründen und den ehemaligen Pferdestall neben der einstigen Rinderschlachthalle an der Feldstraße/Sternstraße zu einer Art CENTRO SOCIALE zu entwickeln.

Wir stellen uns vor, dass das Gebäude in genossenschaftliche Hände und damit in die Verwendung vieler Menschen kommt - und dass wir dann einen Ort zwischen Karo- und Schanzenviertel haben, in dem es ein breit gefächertes Angebot für Menschen aus den umliegenden Stadtteilen geben könnte: Selbst organisierte Fortbildungen, Familienfeiern und Kindergeburtstage, Konzerte, Ausstellungen von KünstlerInnen, Lesungen, Seminare und andere Zusammenkünfte, soziale Selbsthilfegruppen und politische Initiativen - kurz: ein offener Ort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, ganz gleich, ob sie feiern, spielen, lernen, palavern, sich beraten lassen, Musik machen oder gemeinsam an etwas herum denken wollen. Das könnte spannend werden! Achja: Das Ganze soll sich finanziell selbst tragen.

Fünfzig Köpfe denken mehr als fünf. Deshalb laden wir dazu ein, über dieses Projekt zu nachzudenken, zu diskutieren, zu phantasieren ...

* Was kann, was soll die Sozialgenossenschaft?
* Wofür werden die Räume gebraucht und wie könnten sie genutzt werden?
* Wie könnte das Projekt funktionieren (und was müssen wir bedenken)?

Wie wir auf die Idee gekommen sind: Das Gebäude in der Sternstr. 2 gehört zum Ensemble rund um die so genannte Alte Rinderschlachthalle zwischen Karo- und Schanzenviertel, ist im öffentlichen Besitz der Stadt Hamburg und wird von der nicht mehr städtischen, sondern privat wirtschaftenden Entwicklungsgesellschaft SteG verwaltet. Der 'Pferdestall' wurde 1992 von der Lerchenhof Handwerksgenossenschaft St. Pauli eG vor dem Abriss gerettet und saniert. Seit einiger Zeit hat die Lerchenhof eG immer wieder versucht, den Backsteinbau nicht nur für Handwerk, sondern für die Bedürfnisse der Menschen aus den umliegenden Vierteln zu öffnen und zu nutzen. Allerdings scheiterte dies bislang immer wieder am Veto der SteG. Auf beinahe jede Aktivität reagierte sie mit Abmahnungen, Anfang diesen Jahres drohte sie gar mit fristloser Kündigung. Die Lerchenhof eG musste notgedrungen ihre stadtteilorientierten Aktivitäten ruhen lassen.

Die Sozialgenossenschaft St. Pauli Nord (in Gründung) will nun das Heft in die Hand nehmen und neu durchstarten. Wir denken, dass die meisten Menschen, die zwischen Karoviertel, Eimsbüttel-Süd und Altona-Nord leben, von dem, was ihnen als 'behutsame Sanierung' verkauft wird, genervt und gebeutelt sind. Steigende Mieten und überhand nehmende gastronomische bzw. konsumorientierte Betriebe haben öffentliche, gemeinschaftlich nutzbare Gebäude oder Flächen weitestgehend verdrängt. Dem wollen wir etwas entgegensetzen und endlich wieder Räume für gemeinsames Leben öffnen. Die Chancen dafür stehen gut, wir haben positive Signale von GAL und SPD im Bezirk Mitte für eine politische Unterstützung bekommen und auch die SteG scheint bereit zu sein, die Sozialgenossenschaft als Nutzerin des ehemaligen Pferdestalls in Betracht zu ziehen.

Alle, die Lust haben, das Projekt mit ihrem Engagement oder auch 'nur' mit ihren Ideen und Gedanken auf die Beine zu stellen, sind herzlich willkommen.

Lesetipp: Die aktuelle Ausgabe der schanzeI20357 gibt es hier als pdf.

Für Rückfragen:
Tina Fritsche und Georg Hanke
Initiative zur Gründung der Sozialgenossenschaft St Pauli Nord
040-2381 7015
solidarisch@gmx.de (auch für Newsletter-Anfrage)

AutorIn: Tina Fritsche, Georg Hanke
[zurück]