Veroeffentlichungen

 

Pressemitteilung des freien Netzwerks zum Erhalt des Sternschanzenparks zur dortigen Situation

Schluss mit den rassistischen Polizeikontrollen im Schanzenpark!

 

Bereits seit Monaten tauchen in den verschiedensten Presseorganen immer wieder Berichte über die angeblich „unhaltbaren Zustände“ im Schanzenpark auf.

Gruppen von jungen schwarzen Männern sollen den Park belagern, um Drogen zu verkaufen. Angeblich sollen sich Frauen nicht mehr allein in den Park wagen. Dies können Anwohner*innen und Parknutzer*innen nicht bestätigen.

Verantwortlich für eine negative Stimmungsmache in Richtung der People of colour zeigt sich u.a. auch Rechtsanwalt Christian Abel.

Dieser ist kein Unbekannter.

So fiel er bereits 2016 im Zusammenhang mit der Kündigung und Vertreibung der Altmieter*innen, u.a. des alternativen Hotels/Restaurants Schanzenstern, der Drogenhilfeeinrichtung „Palette“ sowie der Kulturetage im Schanzenhof negativ auf.

Seine Mandanten, die Brüder Maximilian und Moritz Schommartz/HWS Immobilien hatten den Komplex bereits 2013 gekauft und den damaligen Betreiber*innen nach immensen, nicht bezahlbaren Mieterhöhungen, zum Frühjahr 2016 die Kündigung ausgesprochen.

Trotz vielfältigen Widerstandes konnte nicht verhindert werden, dass die ehemaligen Mieter*innen der Kündigung nachkommen mussten, auch wenn sich dies für Investor, Nachmieter sowie für Ch. Abel am Tag der Schlüsselübergabe nicht ganz so einfach darstellte.

Bereits zum damaligen Zeitpunkt zeigte Christian Abel großes Verfolgungsinteresse gegenüber angeblichen Aktivist*innen und drohte mehrfach mit strafrechtlichen Konsequenzen.

Ein Nachmieter für den Schanzenhof stand bereits vorab fest.

Stephan Behrmann, der bereits im Vorfelde heimlich Verhandlungen mit den Investoren führte, mietete große Teile des Schanzenhofes an und betreibt inzwischen auch dort ein „ Pyjama-Park-Hotel“. Ein weiteres Hotel („Fritz im Pyjama“) betreibt er in der Schanzenstraße, welches sich in unmittelbarer Nähe zum Schanzenpark befindet…

 

Inzwischen übernimmt Ch. Abel auch Mandate des im Schanzenpark gelegenen Mövenpick- Hotels.

Bereits Monate vor dem im Juli 2017 stattfindenden G20- Gipfel in Hamburg installierten die Betreiber*innen des Privatunternehmens diverse Kameras, die bis heute den Park sowie die umliegenden Gehwege/Straßen abfilmen. Diverse Anwohner*innen, die den Park als öffentliche Grünanlage nutzen versuchen noch immer dieses illegale Filmen über die Datenschutzbeauftragten zu stoppen. Die Betreiber*innen des Hotels behaupten jedoch nach wie vor, dass der öffentliche Raum nicht im Bereich der Kameras liegen würde.

Gegen die Zerstörung des Wasserturms im Schanzenpark und Umbau in ein Luxushotel regte sich bereits bei Bekanntwerden der Pläne Widerstand, der sich kurz vor Baubeginn massiv verstärkte. Neben den zahlreichen Kundgebungen, Aktionen und Demonstrationen entwickelte sich „das Hotel im Wasserturm“ sowohl in der Bauphase als auch noch viele Jahre nach der Eröffnung zu einem sehr aktionsrelevanten Thema. Der Umbau des denkmalgeschützten Wasserturms in ein 4-Sterne- Luxushotel konnte nur mit über Jahre andauernder 24-stündiger Bewachung seitens der Hamburger Bereitschaftspolizei und massiven repressiven Maßnahmen gegenüber Aktivist*innen/Anwohner*innen seitens der Polizei durchgesetzt werden.

Bereits in den 1980iger Jahren sollte der Wasserturm in ein Verwaltungszentrum umgebaut werden. Dies scheiterte an dem Widerstand der Anwohner*innen. Zwei Jahrzehnte später hatten sich die Rahmenbedingungen für ein solches Projekt entscheidend geändert. Im massiven Gentrifizierungsprozess dieser Zeit sollte das Luxushotel im Schanzenpark sowie die nahezu zeitgleich erfolgte Messeerweiterung dazu dienen, das Schanzenviertel aufzuwerten und als positiver Standortfaktor in die gesamte Region auszustrahlen.

Der inzwischen über viele Jahre andauernde Widerstand konnte bis heute weitere Planungen des Hotelmanagements verhindern.

So überlegten die Betreiber*innen des Hotel neben der Vergrößerung und Aufmotzung der Eingangbereiche, den gesamten Park aufzuhübschen.

Zusätzlich sollte ein privater Sicherheitsdienst durch den Park patrouillieren und verdachtsunabhängige Kontrollen durchführen.

 

Bereits in den 1990iger Jahren wurde nach Vorgabe des Hamburger Senats damit begonnen, „unliebsame Menschen“ aus den öffentlichen Grünanlagen im Schanzenviertel zu vertreiben.

Wohnungslose, Drogenkonsument*innen sowie die Alkoholszene am Bahnhof sollten den Blick auf ein aufstrebendes Viertel nicht trüben.

Nun wird erneut Jagd auf Menschen gemacht.

Unter dem Vorwand, eine „öffentlich wahrnehmbare Drogenkriminalität“ reduzieren zu wollen werden Menschen durch Grünanlagen und über Straßen gehetzt.

Junge, schwarze Männer stehen im Fokus der „Taskforce Drogendealer“ und sollen aus dem Stadtbild entfernt werden, da sie als störend und bedrohlich empfunden werden. Dabei geht es nicht um Drogen. Es geht darum eine bestimmte Personengruppe zu stigmatisieren.

Über Jahre wurde ein Stimmungsbild geschaffen, dass den Menschen vermitteln soll, dass von eben diesen Menschen eine Bedrohung ausgeht und damit jede Form des Einschreitens der Ermittlungsbehörden legitimiert. Dabei kommt es im Schanzenpark zu regelrechten Jagdszenen.

So wurde schon mehrfach beobachtet, wie eine Horde brüllender Polizeibeamt*innen auf kleine Gruppen oder Einzelpersonen der People of Colour zu rannten bzw. diese mit Fahrzeugen einkreisten. Konnten diese sich nicht schnell genug entfernen oder blieben stehen, wurden sie brutal zu Boden gebracht, gefesselt und zu den Polizeifahrzeugen gezerrt.

Bei Einmischung, Kritik und Nachfragen durch Parknutzer*innen reagieren die eingesetzten Beamt*innen aggressiv, bedrohen diese und lassen den Kontakt, die Fragen, ob die Betroffenen Hilfe benötigen nicht zu. Diese ständigen An-und Übergriffe seitens der Polizei dienen dazu die Betroffenen zu zermürben und ein ständiges Bedrohungsszenario zu schaffen, sodass sie eben diese Orte nicht mehr aufsuchen.

 

Dass zusätzlich zu den rassistischen Kontrollen seitens der Polizei nun ein Ch. Abel als Privatperson und besorgter Bürger private Sicherheitsdienste für eine öffentliche Grünanlage fordert, passt zum derzeitigen gesellschaftlichen Rechtsruck.

Mit dieser Forderung stellt er sich offen auf die Seite der rassistischen Pegida, AfD, sowie anderen offensichtlich rechten Gruppierungen.

Menschen, in deren Biografie sich eine z.T. über Jahre andauernde Fluchtgeschichte aus Hunger, Krieg und Vertreibung wiederholt und die mit Sicherheit nicht in dieses Land gekommen sind, um an Treppen oder in Grünanlagen einer gefährlichen Tätigkeit nachzugehen brauchen, statt ständiger Verfolgung, eine Perspektive mit Aussicht auf legale Arbeitsmöglichkeiten, eine sichere Wohnung und ein dauerhaftes Bleiberecht.

 

Wir erklären uns solidarisch mit den Aktionen gegen die ständigen Polizeikontrollen und den Belagerungszustand der Polizei an der Balduintreppe in der Hafenstraße!

 

Kommt zur Demo am Samstag, 28.04.2018 um 15:00 zum Park Fiction!

 

Schluss mit den rassistischen Polizeikontrollen im gesamten Stadtgebiet!

 

Wir werden den öffentlichen Raum weder der Polizei noch anderen faschistoid handelnden Gruppierungen überlassen!

 

Hamburg, 25.04.2018

Pressemitteilung als PDF

 

23.9.17 Ab 10:00

Ankündigung: Antirepressions-Schanzenviertelfest

Gefunden auf https://de.indymedia.org/node/13679

 

Und noch einmal Buttersäure…

Wie man sieht, ist das Mövenpig-Hotel nicht vergessen. Laut mopo kippten die „Täter“ Buttersäure in die Lüftungsanlage, laut Abendblatt haben sie es an der Rezeption versprüht. Mehr dazu, inklusive der Presselinks, findet man in dem indymedia-Artikel mit dem Titel „Ja, wie fies ist das denn…“

Zu dem indymedia-Artikel

 

Presse der letzten Wochen zum Schanzenhof

Presse zum 9.7.2016 („Begrüßung“ des Fritz-Hotels):

Maximilian Schommartz versucht sein Immobilien-Hai-Image in der Presse aufzupolieren und zeigt sich vermeintlich kompromissbereit um die „Wogen zu glätten“. Netter Versuch…..

Auch Jill Bittner hat sich in der Mopo ausgeheult. Wer allerdings dazu beiträgt, dass Menschen verdrängt, Viertel umstrukturiert und Menschen ihre Arbeit verlieren, hat es auch nicht anders verdient. Punkt.

taz-Artikel vom 4.8.2016:

Ausserdem (erfreut)  auf Indymedia gelesen:

 

 

Bericht vom Hoffest am/im Schanzenhof

Der Aufruf zum Hoffest am 4.6.2016 hatte anscheinend nachhaltige Wirkung auf die Eigentümer Max und Moritz Schommartz: Der Schanzenhof war
abgeriegelt durch verschlossene Tore, bewacht von einem Sicherheitsdienst. Auch die Staatsmacht stand Gewehr bei Fuß, ca. 10 Wannen Bereitschaftspolizei. So zogen ca. 50-60 Menschen zur Ecke Schanzenstraße/Bartelsstraße. Doch auch dort ließ sich die Staatsmacht nicht lange bitten: Ein Transparent wurde von herzerfrischend unfreundlichen und gewaltbereiten Polizeibeamten entfernt und beschlagnahmt. Ebenso ein Tisch und zwei Sitzbänke, nachdem die darauf sitzenden Menschen mit Gewalt („unmittelbarem Zwang“) darunter gezerrt waren.
Davon ließen wir uns nicht den Spaß verderben und setzten unsere Aktion auf der Straße fort. Bei bestem Wetter wurde auf der Straße Ball und Frisby gespielt, Kaffee getrunken, geklönt und Flugblätter verteilt.
Natürlich ließen die Spaßverderber in Grün nicht lange auf sich warten und räumten uns unter Androhung und partieller Anwendung von Gewalt von der Straße.

Daraufhin verlagerte sich die Aktion vor das Hotel „Fritz im Pyjama“. Zur Erinnerung: Inhaber Stephan Behrmann ist der Verdränger des Schanzensterns, der Hipster-Hotelier, der versucht, sich mit Almosen die nicht vorhandene Zuneigung zu erkaufen.
Hier gab es einen Redebeitrag und ein Transparent machte Passanten deutlich, warum wir da waren. Natürlich erschienen auch hier nach einer Weile die Spaßverderber von der Bereitschaftspolizei und gingen mit Gewalt, Personalienfeststellungen und Platzverweisen gegen die Menschen auf der Straße vor.
Wir haben mit unserer Aktion noch einmal unseren Forderungen Nachdruck
verliehen:
Schommartz enteignen!
Behrmann verpiss dich!

 

Keine Ruhe am/im Schanzenhof

Der Protest und die Aktionen gegen die Gebrüder Max und Moritz Schommartz sowie gegen Hipster-Hotelier Stefan Behrmann reißen nicht ab, hier eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse der letzten Wochen und Monate:

Am 30./31. Mai gab es  Glasbruch am Büro der Schommartz-Brüder in Harvestehude:
zum Bericht auf linksunten

Bericht von der Schlüsselübergabe am 31.3.
Bericht auf linksunten

Am 29.3. gab es eine Nachbarschaftsbarrikade
zum Bericht

Am 27.3. erschien ein Bericht zu Glasbruch bei Mövenpig
zum Bericht

Am 26.3. fand ein Schanzenfest zum Thema statt
zum Aufruf

 

 

Kundgebung und Vokü: Hände weg vom Schanzenhof!

Auch nach der Schlüsselübergabe finden die Investoren Max und Moritz Schommartz sowie der Hipster-Hotelier Stephan Behrmann keine Ruhe: Am Mittwoch, dem 13. 4. gibt es um 17:00 eine Kundgebung vor der HWS, Harvestehuder Weg 92 statt. Am Freitag, dem 15.4. gibt es um 19:00 eine Vokü im Schanzenhof.

Mehr dazu im Flyer (auf schanzenhof.info)

 

5. 2. 2016

Bericht zur Demo „Keine Freunde, keine Helfer“

Auf indymedia gibt es einen Bericht zur Demo „Keine Freunde, keine Helfer“, der von einer kraftvollen Demo und einer unsouverän und eskalierend vorgehenden Polizei berichtet.

zum Bericht auf indymedia

 

Hoffest gegen die Verödung des Schanzenhofs!

Die Gebrüder Max und Moritz Schommartz, Eigentümer der ehemaligen Montblanc-Fabrik, haben mehreren MieterInnen gekündigt, um Platz für ein Pyjama-Park-Hotel, eine weitere Hipster-Touri-Unterkunft, zu schaffen. Dafür sollen unter anderem das Hotel „Schanzenstern“, sowie die „Palette e.V.“( Anlaufstelle für Drogenabhängige) und diverse Kulturschaffende, weichen. Daneben werden die Mieten mal eben von 8,50€ auf 14 € erhöht.

Das nehmen die MieterInnen nicht so hin und laden zum Hoffest. Mehr dazu im Flugblatt:

Flugblatt_Vorschau  Rückseite

Siehe dazu auch die folgenden Links:

taz 27.09.15: „Diversität wird zerstört“
Elbe Wochenblatt 06.10.15: „Schanzenhof: ‚Hier stirbt eine Institution'“
ST PAULI NEWS 26.09.15: „Fünf Schanzenhof-Mieter erhalten die Kündigung“

 

Nachtrag 2: Ergebnis im Berufungsprozess gegen Genossen wegen angeblicher Beleidigung und angeblichen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte

Im Berufungsprozess gegen den Genossen wegen angeblicher Beleidigung und angeblichen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte (siehe früherer Artikel), urteilte die Richterin auf Zahlung von 50 Tagessätzen.